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Montana & Wyoming (USA)

Wir sind happy landing in den USA und freuen uns sehr über unser Visums-Glück, welches es uns ermöglicht, das Reisetempo wieder etwas zu reduzieren. Der Besuch vom Yellowstone Nationalpark mit seiner ausserordentlichen Farbenpracht der Geysiren, den heissen Quellen und die hunderten Bisons waren einfach genial. Zudem konnten wir Friedlis Höhentauglichkeit über den Beartoot Pass testen, dies gibt uns Sicherheit und bestätigt er ist unser bester Begleiter !

Route: St. Mary, Glacier NP, Missoula, Yellowstone NP, Beartooth-Pass, Yellowstone NP, Jackson, Preston

 

Der Grenzübertritt in die USA beschäftigte uns schon seit längerer Zeit. Genaugenommen mit der Einreise nach Alaska, wo wir erfuhren, dass unser Visum ab dem New York Besuch läuft und wir die USA bereits am 4. Oktober verlassen müssten.

Gut vorbereitet wählen wir absichtlich am 24. August den kleinen Grenzübertritt auf dem Chief Mountain, der als Zufahrt zum Glacier-Nationalpark dient.

Betty’s Anspannung ist schon früh Morgens spürbar. Immer wieder gehen wir gedanklich die möglichen Fragen durch und sprechen uns bezüglich einer möglichen Visumsverlängerung ab. Ganz anders als erwartet wünscht uns der Zöllner, nach gefühlt einer Minute und den üblichen Fragen bezüglich Alkohol, Drogen und Waffen, eine gute Reise. Auf unsere Frage, betreffend einer allfällig möglichen Visumsverlängerung, antwortet er genau so schnell, das sei kein Problem, wir sollen für die Formalitäten kurz ins Haus kommen.

Wir freuten uns wie kleine Kinder, dass wir nun „plenty of time“ haben die USA zu erkunden.

Im Glacier Nationalpark (NP), welcher von den nahen Waldbränden stark in Rauch eingehüllt ist, verbringen wir unsere erste Nacht in den USA. Auf Anraten des Rangers, fahren wir bereits um halb sieben Uhr in der Früh über die „Going to the Sun Road“ Route. So können wir wenigstens auf dem Logan-Pass die Schönheit des Parks etwas bewundern. Aufgrund der schlechten Sicht verlassen wir den Park noch am selben Tag und nehmen Fahrt zu unserem nächsten grossen Ziel, dem Yellowstone NP, auf.

 

Der 1872 gegründete Park ist vor allem für seine einzigartige Anhäufung von Geysiren (heisse Quellen, Schlammtöpfe und Dampfspalten) bekannt. Je näher wir dem Park kommen, je grösser wird das Verkehrsaufkommen. Wir scheinen nicht die einzigen zu sein, die sich dieses Naturschauspiel ansehen wollen. Entgegen unseren Befürchtungen finden wir trotzdem jeweils einen Campingplatz ohne Vorreservierung und nehmen uns  Zeit, den Park zu erkunden. Früh morgens machen wir uns auf den Weg zum „Grand Canyon des Yellowstone“ wo sich in der Morgensonne die Felsformationen und Wasserfälle in einem speziellen Licht präsentieren.

Der Schwefelgeschmack der Geysiren und heissen Quellen ist von weitem zu riechen. Dieser rückt jedoch bei der Farbenpracht die sich uns hier bietet rasch in den Hintergrund. Hier eine schäumend, kochend heisse Quelle mit bräunlich gefärbtem Wasser, da ein klarer bläulich schimmernder Pool mit unfassbarer Tiefe, dort eine Geysire, welche unregelmässig bis zu 93°C heissen Wasserdampf in einer Fontäne von sich gibt.

The Old Faitfuhl, die wohl bekannteste Geysiere des Parkes spritzt sogar nach Zeitplan. Dieses bis zu 55 Meter hohe Schauspiel wiederholt sich alle 90 Minuten.  Das Grand Prismatic Basin ist mit etwa 80 Meter Durchmesser die grösste heisse Quelle der USA und schimmert in allen Farben von rot, über orange, gelb grün bis blau. Wir geniessen die Farbenpracht ab vom grossen Touristenstrom auf dem gegenüberliegenden Hügel.

Einmal mehr schätzen wir uns sehr Glücklich, dass wir Zeit haben, respektive sie uns nehmen, um solche Ausblicke ausgiebig zu verinnerlichen.

 

Immer ausschauhaltend für ein heisses Bad, fand Betty tatsächlich mit Hilfe unser modernen Navigationsmittel und der Traveler-Community, am Boiling River genau das perfekte Bad im Bach, frei zugänglichJ. Wie es der Name schon sagt, handelt es sich um einen kochenden Bach in der Nähe der Mammoth Hot Springs, welcher in den Gardiner River sanft einläuft. Die natürliche Mischung von siedendem und kaltem Wasser ergibt  eine angenehme Badetemperatur in den durch Kieselsteine gebildeten Badebecken.

 

Via den Nordeingang fahren wir über den 3'343 Meter hohen Baertoot Pass nach Billings, wo wir für Friedli Öl und Filter besorgen.

Friedli meistert etwas rauchend, erstmals die 3’000er Höhenmarke mit Bravur.

Diese kurvenreiche Strasse mit gigantischen Ausblicken über die umliegenden Berggipfel, soll gemäss unserem Reiseführer eine der schönsten Strassen der USA sein, was wir gerne bestätigen!

Uns hat diese Fahrt so gut gefallen, dass wir die gleiche Strecke zurück in den Yellowstone NP fahren, um dort noch zwei weitere Tage verbringen zu können.

 

Während unserer Wanderung hoch zum Mount Washburn auf 3'122 MüM, können wir eine Herde Ziegen aus nächster Nähe beobachten, bevor wir die Rundumsicht auf dem Gipfel geniessen. Zudem stehen wir im Lamar Valley in mitten riesiger Bisonherden, welche sich durch die Autos nicht im geringsten gestört fühlen. Zwei Bullen  tragen ihren Machtkampf mitten auf der Strasse aus. So wird der Verkehr über eine kurze Zeit lahm legt und  alle schalten die Kameras im Gegenzug ein.

Das Grand-Prismatic-Becken mit seinen Bunten Farben hat uns so begeistert, dass wir nochmals bei Sonnenschein hinfahren, bevor wir den Park verlassen. Diesmal werden wir nicht nur mit einer einzigartigen Farbenpracht belohnt, sondern können einen Bison beobachten, wie er zwischen den zwei Becken über die Holzstege schlendert und sich langsam wieder vom Gelände entfernt. Wohlverstanden, für Menschen ist das verlassen der Holzstege unerlaubt!

 

Der angrenzende, etwas kleinere Teton NP mit seinen hohen Bergen bietet viele Wandermöglichkeiten. Doch uns zieht es weiter nach Süden, wo wir noch einen Halt in Jackson Hole einlegen. Ein Wildwestdorf wie man es aus den Fernsehserien kennt. Saloons und die Männer haben alle Cowboystiefel und Hüte an. 

Wir verlassen Montana und Wyoming bei Preston, um im Bundesstaat Utah Freunde aus der Schweiz zu treffen.

 

Wir waren 1277 Tage unterwegs

 

und sind am 17. November 2018

wohlerhalten in der Heimat angekommen.

 

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